Später als im letzten Jahr, aber viel früher als üblich, hat in der letzten Januardekade mit dem stärkeren Aufblühen der Haseln und Erlen die Pollensaison und damit die Leidenszeit für Pollenallergiker auch im Norden begonnen. Die Zeit der Hasel- und Erlenblüte ist gegen Ende März zu Ende gegangen. Dafür war die Pollensaison der Eschen und Birken im April in vollem Gang. Dazu kamen auch Eichen- und Platanenpollen sowie Pollen von Nadelhölzern. Ende April begann im Flachland auch die Blüte des Hauptpollenallergens, der Gräser, deren Pollen uns in den nächsten Wochen und Monaten bis in den Spätsommer hinein begleiten und bei Allergikern für gerötete Augen und rinnende Nasen sorgen werden.
Graspollensaison nun in vollem Gang
Nach der kühleren Phase in der zweiten Aprilhälfte hat das freundliche und warme Wetter Ende April und Anfang Mai dafür gesorgt, dass die Gräserpollen nun in tiefen Lagen verbreitet blühen und bei freundlichem und trockenem Wetter grosse Konzentrationen erreichen (vgl. Abb. 1).
Abb. 1: Aktuell blühen in tiefen Lagen die Gräser; Quelle: pixabay
Gräserpollen verursachen dabei mit Abstand die meisten allergischen Beschwerden, rund 15% der Bevölkerung leidet unter gräserbedingtem Heuschnupfen. Die windbestäubten und oft in grossen Massen in Wiesen vorkommenden Gräser produzieren dabei zur Sicherstellung der Bestäubung ungeheure Mengen an Pollen, ein einziger Grashalm enthält rund vier Millionen Pollen, beim Roggen sind es gar sieben Millionen! Die leichten und sehr kleinen Gräserpollen werden dabei über grössere Distanzen (teils Dutzende von Kilometern) verbreitet. Damit wird klar, dass es schwierig ist, Graspollen auszuweichen, da diese bis in höchste Berglagen verbreitet werden.
Verfrühter Graspollenflug
Die Vegetation hatte bis Mitte April infolge seit der zweiten Januarhälfte deutlich überdurchschnittlichen Temperaturen einen Vorsprung von zwei bis vier Wochen auf das langjährige Mittel. Damit haben sich auch die Gräser sehr früh entwickelt, wurden aber durch den Kaltlufteinbruch Mitte April etwas gestoppt. Mit dem warmen Wetter gegen Ende April legten dann die Gräser in tiefen Lagen richtig los, dies mit einem Vorsprung von immer noch rund 2 Wochen.
Lange andauernde Graspollensaison
Die Saison der Gräser dauert bis in den Spätsommer und hat ihren Höhepunkt normalerweise in der zweiten Maihälfte und im Juni (vgl. Abb. 2), für die Allergiker dauert somit die Leidenszeit sehr lange. Ab Mitte August wird der Pollenflug allmählich schwächer, vereinzelt blühen Gräser jedoch bis in den November hinein, im Herbst sind die Pollenkonzentrationen in der Luft aber nur noch gering.
Abb. 2: Pollenkalender mit Blühzeitpunkt der wichtigsten allergenen Pflanzen; Quelle: MeteoNews in Anlehnung an MeteoSchweiz
Ausweichen über Auffahrt und Pfingsten noch möglich
Noch gibt es aber über Auffahrt und Pfingsten die Möglichkeit, den Graspollen zu entfliehen, dazu muss man einfach genug weit in die Höhe gehen. Ab aktuell etwa 800 bis 1000 Metern blühen die Gräser nämlich noch nicht, einzig der Fernflug sorgt für eine gewisse Belastung, die aber ab rund 1500 Metern noch sehr gering ist. Auch wenn sich die Zone der blühenden Gräser bis Pfingsten etwas nach oben verschiebt, kann den Graspollen noch weitgehend ausgewichen werden, wenn man sich in Lagen von etwa 1500 Metern und höher begibt. Im Juni ist dann ein Ausweichen in die Höhe kaum mehr möglich, wenn die Gräser auch auf Alpweiden und alpinen Rasen blühen. Dann können sich die Verhältnisse sogar umkehren und die Graspollenkonzentrationen können in hohen Lagen höher sein als in Tieflagen, wo auch die Mahd für eine gewisse Reduktion der Gräserpollen sorgt.
Weiterer Verlauf der Graspollensaison
Wie die Graspollensaison weiter verläuft, wird durch das Wetter beeinflusst und kann nicht vorausgesagt werden. Entscheidend ist, wie häufig es regnet und wie lange die sonnigen Phasen mit hohen Konzentrationen andauern.
Gräserpollen und Klimawandel - mehr Beschwerden
Die zunehmende Erwärmung in Kombination mit dem erhöhten CO2-Gehalt (natürlicher Düngeeffekt) verändert nachweislich die Intensität und den Zeitpunkt der Grasblüte, bewirkt eine Verschiebung und eine Verlängerung der Vegetationsperiode und eine Vergrösserung der Biomasse. Der Pollenflugbeginn ist früher, gleichzeitig dauert die Pollenflugsaison infolge im Herbst höherer Temperaturen länger. So sind durchschnittlich länger und mehr Graspollen in der Luft. Ungünstig wird sich zudem auch auswirken, dass es zwar mit höheren Temperaturen tendenziell mehr Niederschlag gibt, dieser aber anders verteilt sein wird. So dürften die trockenen Phasen länger werden, während dafür kurzzeitig stärkere Niederschläge zu erwarten sind. Dies bedeutet wiederum, dass die Pollen seltener ausgewaschen werden und damit die Pollenkonzentration weniger häufig reduziert wird. Insgesamt wahrlich keine rosigen Aussichten für Graspollenallergiker! Mehr Infos zum Thema Gräserpollen und Klimawandel gibt es hier.
Birkenpollenbelastung im Flachland sinkend
Die hochallergenen Birken sind in tiefen Lagen weitgehend verblüht, sodass die Pollenkonzentrationen etwas zurückgehen. Dafür blühen die Birken in mittleren und höheren Lagen, sodass hier die Pollenbelastung bei freundlichen und trockenem Wetter teils hoch ist. Die Situation ist somit genau umgekehrt, während Graspollenallergiker zur Entlastung in den nächsten Tagen und Wochen in höhere Lagen gehen sollten, ist es für Birkenpollenallergiker von Vorteil, in tiefen Lagen zu bleiben.
Eichenpollenbelastung teils hoch
Neben den Birken blühen bei den Bäumen aktuell auch noch die mässig allergene Pollen produzierenden Eichen, diese erreichen ab dem Auffahrtstag im Flachland teilweise hohe Konzentrationen. Eine Kreuzreaktion mit Birkenpollen ist dabei möglich.
Aktuell auch Eichen- und Platanenblüte
Momentan sind nicht nur viele Birken- und Eschenpollen in der Luft, auch die Eichen und Platanen blühen aktuell und bringen meist schwache bis mässige Pollenbelastungen. Allerdings sind ihre Pollen nicht sehr allergen, sodass die Beschwerden überschaubar bleiben.
Nadelhölzer mit Blühbeginn
Die Blütezeit der Kieferngewächse (Föhren, Tannen, Fichten) hat ebenfalls begonnen. Deren grosse Pollen finden sich teilweise in grossen Mengen in der Luft und können für gelbe Beläge auf Oberflächen sorgen und sich ähnlich wie Saharastaub beispielsweise auf Autos ablagern und einen gelblichen Film bilden. Die blühenden Nadelgehölze können dabei Pollenwolken produzieren, die bei auffrischenden Winden gut sichtbar sind (vgl. Abb. 1). Ihre grossen Pollen sind aber kaum allergen.
Abb. 1: Pollenwolken bei Nadelwäldern; Quelle: Bild: Roger Perret
Graspollenblüte steht kurz bevor
Die Wiesen in tiefen Lagen sind sattgrün, erste Gräser haben Blütenstände gebildet, die bald Pollen streuen (vgl. Abb. 2), die Graspollensaison und somit die Hauptleidenszeit für Allergiker beginnt bald.
Abb. 2: Die ersten Gräser sind bereit zu blühen (aktuelles Bild vom Sarganserland); Quelle: Bild: Roger Perret
Über Ostern im Norden teils viele Birkenpollen
Die Blüte der Birken ist deutlich früher als im langjährigen Mittel momentan im vollen Gang, wobei Birkenpollen bei Allergikern für viele Heuschnupfenprobleme sorgen (vgl. Abb. 1). Über die Ostertage sind vor allem im Osten mit Ausnahme von mittleren und hohen Lagen teilweise hohe Konzentrationen an Birkenpollen zu erwarten. Im Süden führt das trübe und nasse Wetter dagegen dazu, dass kaum Pollen und damit auch nicht Birkenpollen in der Luft sind.
Abb. 1: Aktuell blühen die sehr allergene Pollen produzierenden Birken; Quelle: pixabay
Ist den nächsten Wochen muss bei freundlichen, mildem und trockenem Wetter mit grossen Konzentrationen von Birkenpollen gerechnet werden. Zudem sind die Pollenkonzentrationen dieses Jahr deutlich höher als im letzten Jahr, da heuer ein Birkenmastjahr ist. Wie die Pollenkonzentrationen dann aber tatsächlich aussehen, ist wie üblich vor allem auch von der Wetterentwicklung abhängig.
Bald auch schon Beginn der Gräserblüte
Nicht mehr lange, dann beginnen bereits auch die bei Weitem die meisten Pollenallergien verursachenden Gräser zu blühen, dies auch deutlich früher als im langjährigen Durchschnitt. Die Graspollensaison dauert danach sehr lange bis Anfang Herbst.
Aktuell Eschenblüte
Die Pollensaison schreitet mit den auch im März bisher klar überdurchschnittlichen Temperaturen (vgl. hier) mit grossen Schritten weiter voran, momentan blühen in tiefen Lagen die mässig allergene Pollen produzierenden Eschen (vgl. Abb. 1), während zumeist nur noch wenige Hasel- und Erlenpollen in der Luft sind.
Abb. 1: Aktuell blühen in tiefen Lagen die Eschen, die Blüten sind dabei recht unscheinbar; Quelle: pixabay
Im Norden sind die Eschenpollenkonzentrationen dabei aktuell mässig und im Süden teilweise gross. In der Schweiz leiden übrigens knapp 10% unter einer Eschenpollenallergie.
Die in der Schweiz mit Abstand am weitesten verbreitete Gemeine Esche (Fraxinus excelsior) leidet seit ein paar Jahren stark unter einem aus Ostasien stammenden Pilz, der das sogenannte Eschentriebsterben oder die Eschenwelke verursacht. Dieser Pilz breitet sich immer weiter aus, vor allem junge Bäume sterben dabei nach der Infektion in grosser Zahl ab. Ältere Bäume sterben derweil langsam über mehrere Jahre hinweg. So hat sich die Fläche der Eschen in der Schweiz in den letzten Jahren deutlich dezimiert, was auch zu einem gewissen Rückgang der Pollenkonzentration geführt hat.
Eschenpollenallergiker aufgepasst!
Da Eschen zu den Ölbaumgewächsen gehören, können Menschen mit Allergie auf Esche auch auf andere Ölbaumgewächse allergisch reagieren. Dazu gehören die aktuell in vielen Gärten blühenden Forsythien (vgl. Abb. 2), aber auch die später blühenden Flieder, Jasmin, Liguster und Ginster. Allerdings produzieren diese Bäume und Sträucher deutlich weniger und auch weniger aggressive Pollen. Zu den Ölbaumgewächsen gehören daneben auch die Oliven, die sehr viele und aggressive Pollen produzieren. Mit dem immer milder werdenden Klima werden die Oliven auch in der Schweiz immer besser gedeihen, es ist denkbar, dass in Zukunft auch in der Schweiz mit dem Anbau von Oliven begonnen wird. Dies würde die Situation für Personen mit Allergie auf Pollen von Ölbaumgewächsen dann extrem verschlechtern.
Abb. 2: Auch die akutell blühenden Forsythien können bei Eschenpollenallergikern Beschwerden verursachen; Quelle: Foto: Roger Perret
Bald Birkenblüte
In den mildesten Lagen haben bereits auch die ersten Birken zu blühen begonnen. Birkenpollen stellen dabei die allergenste Pollenart unter den Bäumen dar und verursachen zusammen mit den später zu blühen beginnenden Gräsern am meisten Heuschnupfenprobleme. Mindestens 20% der Schweizer Bevölkerung leidet unter einer Birkenpollenallergie! Mit dem bis zum Freitag sehr milden Wetter schreitet die Entwicklung der Birkenkätzchen weiter voran, es muss in tiefen Lagen zunehmend mit Birkenpollen in der Luft gerechnet werden (vgl. Abb. 2).
Abb. 3: Birkenkätzchen streuen aktuell schon erste Pollen; Quelle: pixabay
Am Wochenende und zu Beginn der kommenden Woche wird die weitere Entwicklung vor allem im Norden durch tieferer Temperaturen etwas gebremst. Vor Ostern zeichnet sich aber wieder eine deutliche Milderung ab, sodass wieder mit einer Beschleunigung der Entwicklung zu rechnen ist. So ist an Ostern bei allfälligem freundlichem und trockenem Wetter (Entwicklung noch sehr unklar) in tiefen Lagen mit teils hohen Birkenpollenkonzentrationen und damit bei Allergikern verbreitet mit geröteten Augen und triefenden Nasen zu rechnen.
Haselpollensaison im Flachland schon bald zu Ende
Im Vergleich zum Mittel von 1991−2020 hatte die Haselblüte in diesem Jahr einen deutlichen Vorsprung von im Flachland rund drei Wochen. In Lagen oberhalb von rund 800 Metern blühten die Haseln infolge des rekordmilden Februars sogar etwa einen Monat früher als normal. Der Vorteil des ausserordentlich milden Wetters ist nun, dass die Hasenblüte früher als üblich im Flachland schon wieder langsam zu Ende geht und die Pollenkonzentrationen auch bei freundlichem und trockenem Wetter nur noch schwach bis mässig sind. In etwas erhöhten Lagen dauert die Haselpollenblüte dagegen noch etwas an.
Erlen noch immer am blühen
Anders sieht es momentan beim anderen allergenen Baumfrühblüher, der Erle aus. Die steht immer noch in voller Blüte, sodass die Pollenkonzentrationen bei trockenem Wetter oft hoch sind. Dies dürfte noch mindestens eine Woche so bleiben.
Weitere Pollen aktuell in der Luft
Auch andere, weniger allergene Pollenarten sind derzeit anzutreffen, insbesondere Eibe, Pappel und Ulme. Zudem sind Pollen von Zypressengewächsen in der Luft.
Eschenblüte beginnt bald
Ebenfalls gegenüber dem langjährigen Mittel deutlich verfrüht beginnen bald die allergenen Eschen zu blühen. Erste Eschenpollen sind bereits im Tessin, am Genfersee und in der Region Basel anzutreffen. In etwa einer bis zwei Wochen kommen dann die sehr allergenen Birken dazu. Damit gibt es für Allergiker kaum eine Verschnaufpause...
Aktuell bereits mässig viele bis viele Haselpollen und erste Erlenpollen
Momentan trifft man wieder vermehrt Personen mit geröteten, tränenden Augen, Niesanfällen und einer rinnenden Nase an, untrügliches Zeichen, dass die Pollensaison begonnen hat. Augenfällig ist dabei, dass Allergiker am Anfang besonders empfindlich auf die Pollen reagieren. Dies dürfte eine Folge sein, dass einerseits das Immunsystem nach den Wintermonaten noch nicht so gut vorbereitet ist und andererseits die Blütenpollen zu Beginn der Saison mehr Allergene haben als gegen Ende. Nach der im Norden durchschnittlich bis leicht unterdurchschnittlich temperierten ersten Januarhälfte hat die Pollensaison im Norden heuer später als im letzten Jahr begonnen, wo die Haseln bereits in der ersten Januarhälfte infolge des ausserordentlich milden Wetters stärker blühten. Mit den seit mehr als einer Woche meist überdurchschnittlichen Temperaturen sind die Haseln nun auch in diesem Jahr aus ihrem Winterschlaf erwacht und blühen bereits recht stark, sodass die Haselpollenbelastung in tiefen Lagen aktuell schon mässig bis stark ist (vgl. Abb. 1).
Abb. 1: Sie blühen wieder - pollenstreuende Haselkätzchen akutell im Sarganserland; Quelle: Roger Perret
In mittleren Lagen ist die Haselpollenkonzentration noch schwach. Zudem blühen bereits die ersten Erlen, die Erlenpollenbelastung ist dabei im Flachland momentan schwach bis mässig (vgl. auch pollenundallergie.ch). Im Süden haben die Haseln und Erlen infolge deutlich überdurchschnittlicher Temperaturen schon in der ersten Januarhälfte zu blühen begonnen, die Haselpollenbelastung ist hier bereits gross und die Erlenpollenbelastung mässig.
Pollenkalender
Nachfolgender Pollenkalender (Abb. 2) gibt einen Überblick über die in der Schweiz wichtigsten allergenen Pflanzen, die Flugzeit ihrer Pollen und ihr Allergiepotenzial.
Abb. 2: Pollenkalender mit Blühzeitpunkt der wichtigsten allergenen Pflanzen; Quelle: MeteoNews in Anlehnung an MeteoSchweiz
Man erkennt, dass die Blüte der Haseln und Erlen oft schon in der ersten Januarhälfte beginnt und im Laufe des Februars am stärksten ist. Insofern ist die Entwicklung in diesem Jahr recht normal. Bei immer wieder vorkommenden Kälterückschlägen kann die Entwicklung aber auch jäh gestoppt werden. Ein solcher Einbruch zeichnet sich aber vorläufig nicht ab, im Gegenteil, nach im Norden etwas Regen am Donnerstag und damit dem Auswaschen der Pollen folgt eine länger andauernde hochdruckbestimmte Phase mit überdurchschnittlichen Temperaturen (zur Wetterentwicklung der kommenden Tage vgl. hier), sodass die Belastung mit Hasel- und Erlenpollen rasch wieder auf mässig bis gross ansteigt. Im Süden bleibt es am Donnerstag bei recht sonnigem Wetter trocken, sodass es hier keine vorübergehende Abnahme der Pollenbelastung gibt und diese somit teils hoch bleibt. Das aktuelle Biowetter für deinen Standort gibt es übrigens auf unserer Homepage (Ortssuche, dann auf Biowetter). Hier geht es beispielsweise zur aktuellen Pollenbelastung für Zürich.
Tipps zur Reduzierung der Pollenbelastung
In der Schweiz sind rund 20% von einer Pollenallergie betroffen, Tendenz steigend. Ein paar wenige Massnahmen können helfen, die Pollenbelastung und damit die Beschwerden zu verringern. Nachfolgend eine nicht abschliessende Übersicht einiger solcher Vorkehrungen.
- Medikamentöse Vorbeugung durch sogenannte Antihistaminika, die in der Apotheke als Nasenspray, Augentropfen oder in Tablettenform erhältlich sind.
- Zur Symptomlinderung Pollen aus der Nase ausspülen (Nasenduschen), gerötete, juckende Augen mit kalten Kompressen oder feuchtem Waschlappen behandeln.
- An Tagen hoher Belastung möglichst seltener Aufenthalt im Freien.
- Nach Aufenthalt im Freien Kleiderwechsel (nicht im Schlafzimmerbereich).
- Wäsche nicht im Freien trocknen.
- Einbau von Pollenschutzgittern vor den Fenstern.
- Abends die Haare waschen oder gründlich ausbürsten, damit sich die Pollen nicht auf dem Kissen verteilen.
- Tragen einer Sonnenbrille (ideal mit Seitenschutz). Sie hält die Pollen von den Augen fern und schützt deren Schleimhäute, die zur Pollenzeit besonders lichtempfindlich sind.
- An pollenintensiven Tagen Schutzmaske tragen.
- Böden, Polstermöbel und Teppiche regelmässig gründlich absaugen. Empfehlenswert sind Staubsauger mit HEPA-Filtern, die auch winzige Schwebstoffe aus der Luft entfernen.
- Luftreiniger aufstellen. Die Geräte filtern Pollen und Staub aus der Luft und können so Erleichterung verschaffen.
- Pollenfilter im Auto regelmässig warten und tauschen.
In Zukunft zunehmende Probleme mit Pollen
In Zukunft werden die Pollen immer mehr Probleme verursachen. So wird die Pollenflugzeit immer länger, sie beginnt früher und dauert im Herbst auch infolge eingewanderter Pflanzen wie Ambrosia immer länger. Allergikerinnen und Allergiker haben so eine immer kürzere Ruhephase. Durch den Klimawandel und die damit durchschnittlich höheren Temperaturen produzieren zudem viele Pflanzen mehr Pollen. Die gleichzeitig häufigeren Dürreperioden bedeuten für die Pflanzen extremen Stress. So produzieren sie nach solchen Jahren teilweise riesige Mengen Pollen, die zu mehr Allergien führen. Ausserdem werden die Pollen infolge des Klimawandels vielfach aggressiver. Unter Stress fahren Pflanzen nämlich ihr Immunsystem hoch und produzieren spezielle Eiweisse, die sie vor den negativen Umwelteinflüssen schützen sollen. Auf diese Eiweisse reagieren Menschen mit einer Pollenallergie besonders stark. Wahrlich keine rosigen Zukunftsaussichten für Pollenallergiker...