In der Antarktis wurde am 19. Februar mit 2 Millionen Quadradtkilometern ein neues Rekordminimum der Meereisausdehnung erreicht, inzwischen nimmt hier die Eisfläche wieder zu. Auf der anderen Seite der Erde, in der Arktis, wurde am 6. März das jährliche Maximum der Eisfläche verzeichnet.
Geringe Meereisausdehnung in der Arktis
Diese lag bei 14,62 Millionen Quadratkilometern. Der Wert beruht auf Daten des Japanischen Satelliten GCOM-W1 der JAXA (Japan Aerospace Exploration Agency) und ist die 5. geringste seit 1979. Sie liegt um 1,03 Millionen Quadratkilometer unter dem Durchschnitt der Jahre 1980 bis 2010.
Abb. 1: Meereiskonzentration am 17. April 2023; Quelle: meereisportal.de
Abb. 2: Meereisausdehnung in der Arktis; Quelle: meereisportal.de
Einordnung der Zahlen
Mit Stand 17. April 2023 liegt die Ausdehnung der Meereisfläche bei 14,08 Millionen Quadratkilometern (Rang 11) und damit am unteren Rand dessen, was seit Beginn der Satellitenbeobachtung aufgezeichnet wurde. Die mit Eis bedeckte Fläche ist zwar etwas grösser als im Vergleichszeitraum des Vorjahrs, aber deutlich geringer als jene von 2012 zu diesem Zeitpunkt. Damals wurde später im September das absolute Rekordminimum registriert. Ob wir in den kommenden Monaten in diesen Bereich kommen, wird sich noch zeigen. Der Trend ist allerdings klar! Sowohl die Maximal-, als auch die Minimalbedeckung gehen zurück – und zwar die Minima stärker als die Maxima. Satellitendaten zeigen zudem, dass das Eis tendenziell dünner wird und dadurch früher aufbricht.
Abb. 3: Veränderung der minimalen und maximalen Eisbedeckung in der Arktis seit 1978; Quelle: NASA